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So ein quirliges Publikum wie am 28. November hatte der me Collectors Room Berlin der Stiftung Olbricht in der Auguststraße 68 wohl selten. Kinder der Gustav-Falke-Schule, Lehrer und Eltern waren extra zur Eröffnung der Ausstellung „WONDERFUL – Humboldt, Krokodil & Polke“ gekommen, die spektakuläre Neuzugänge der Wunderkammer und zeitgenössische Werke aus der Olbricht Collection präsentiert, zum Beispiel exotische Objekte wie den zwischen 1648 und 1653 entstandenen Humboldt-Pokal, von brasilianischen Kannibale aus Kokosnüssen geschnitzt, Präparate eines Nilkrokodils mit 470 cm Länge und eines Riesenturakos, beide aus dem 19. Jahrhundert, und ein Rochenhaut-Pulverhorn aus dem 17. Jahrhundert. Diese Objekte stehen für Entdeckung, Erforschung, Neugierde, Abenteuerlust, fremden Kulturen, exotischen Tieren und Pflanzen – und nicht zuletzt für die Sehnsucht nach Wissen.
Genau richtig für die aufgeweckten Kids der Gustav-Falke-Schule. Schüler der Klassen 4b und 5b haben sich in dem Projekt „Schillernde Schätze und Klingende Kuriositäten“ fast ein halbes Jahr mit einigen Exponaten beschäftigt. Wie klingt eine Koralle? Was ist ein Ahnenschädel? Aus welchem Material ist eine Contrefaitkugel hergestellt und warum sammelten die Menschen damals Kuriositäten aus fernen Ländern?
Jassin aus der 5b hat einen Schrumpfkopf gemalt, eine rote Koralle und einen Narwalzahn. „Ich habe ein Bild von einem Schrumpfkopf gesehen“, erzählt er, „da war der Mund zugenäht. Zuerst war es gruselig, aber dann nicht mehr, ich fand es schön.“ Auch Kevin war von dem Schrumpfkopf fasziniert. „Es war schon horrormäßig und ich habe ein bisschen Angst gehabt“, gesteht der Zehnjährige, „aber es war auch spannend und hat mir am besten gefallen.“ Auf dem Bild seines Klassenkameraden Jamel ist ein Mensch zu sehen, „bei dem war der Bauch offen, mit einem Baby drin und viel Blut. Das war schwer zu malen.“ Anatomisches Lernmodell hat er darüber geschrieben.
Entstanden sind zahlreiche farbenfrohe Bilder und Objekte, die in der Ausstellung gezeigt werden. Außerdem wurde von Jelena aus der 5b und Shawn aus der 6a ein Audioguide für Kinder produziert, der in der Ausstellung auch ausgeliehen werden kann. Betreut und unterstützt wurden sie dabei von den Künstlerinnen Sabine Fassl und Zuzanna Skiba, der Kunsthistorikerin Sabine Lata und der Musikerin und Musiklehrerin Juliane Tief sowie dem me Collectors Room, dem Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung, der Stiftung Federkiel und der Stiftung Olbricht.
Der Chef des me Collectors Room Berlin, der Arzt, Chemiker und Sammler Prof. Dr. Dr. Thomas Olbricht, war von den Bildern so begeistert, dass er die Kinder fragte, ob er einige davon versteigern dürfte am 23. Januar 2013. Das Geld solle der Schule zugutekommen. Natürlich stimmten diese ganz stolz zu.
Die Ausstellung „Schillernde Schätze und Klingende Kuriositäten“ läuft noch bis 28. April 2013, in der Auguststraße 68 und ist Dienstag bis Sonntag von 12-18 Uhr geöffnet.
ReF