Vom 4. bis 9. Juli 2016 werden im Brunnenviertel der Quartiersrat und die Aktionsfondsjury gewählt. Das "Lexikon der Stadtteilwahl 2016" erklärt dieses Mal: Was ist ein Quartiersrat? Zusammengefasst ist ein Quartiersrat eine gewählte Versammlung von Bürgern eines Stadtteils, die gemeinsam entscheiden, welche Projekte gefördert werden sollen.
Die Webseite www.quartiersmanagement-berlin.de erklärt den Begriff Quartiersrat so: "Der Quartiersrat ist die Interessenvertretung der Kiezbewohnerschaft. Er setzt sich aus Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Institutionen aus dem jeweiligen Gebiet zusammen." Das heißt, der Quartiersrat ist ein Gremium, der zu Hälfte aus gewählten Bewohnern und Bewohnerinnen und zur Hälfte aus Vertretern von Einrichtungen besteht. Einrichtungen sind Vereine, Initiativen oder Institutionen wie Schulen oder Kindergärten. Auch die Vertreter der Einrichtungen werden gewählt.
Der Quartiersrat entscheidet mit über größere Projekte. Das sind Projekte, die in der Regel eine Laufzeit von rund zwei Jahren haben und deren Bedarf im Entwicklungs-und Handlungskonzept des Gebietes benannt ist. Die Fördersumme pro Projekt kann zwischen 5.000 und 50.000 Euro liegen. Über die Förderfähigkeit von Projekten entscheidet vorab die Steuerungsrunde. Diese setzt sich zusammen aus den Vertreter_innen von Senatsverwaltung und Bezirksamt, Quartiersmanagement und Quartiersrat. Diese Beschreibung zeigt, dass die Mitarbeit im Quartiersrat komplexer ist als die Mitarbeit in der Aktionsfondsjury.
Wer als Bewohner_in im Quartiersrat mitarbeiten möchte, muss im Gebiet Brunnenviertel-Ackerstraße wohnen. Die Institutionen, die im Quartiersrat vertreten sind, werden gesetzt. Wählen dürfen alle Menschen, die im Gebiet wohnen oder arbeiten. Bis zum 10. Juni können sich Interessierte als Kandidat_in aufstellen lassen.
Alle Details zur Arbeit eines Quartiersrats sind geregelt in einer berlinweiten Geschäftsordnung.
29.04.2016
Text und Foto: Andrei Schnell